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«Kunst und Heil»
Dokumentarfilm und Diskussion
Roman Buxbaum
Di. 09.07.2024, 18:00
Wasserkirche
Limmatquai 31
8001 Zürich
Erstes showing des Dokumentarfilms «Jonathan Meese in Zürich» von Roman Buxbaum. Diskussion zum Thema „Kunst und Heil“ (ca. 15 Minuten). Ausgelöst durch Gespräche mit Jonathan Meese und inspiriert durch dessen Werk, hat sich Buxbaum Gedanken zu einem Thema gemacht, das ihn seit Jahren beschäftigt und das im kunstimmanenten Diskurs wenig reflektiert wird:
Kann Kunst heilen? Und wen? Den Künstler? Die Gesellschaft?
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, einen kurzen Dokumentarfilm (20 Minuten) zu sehen, den Buxbaum während Jonathan Meeses Aufenthalt in Zürich gedreht hat.
Es wird ein Apéro serviert.
Dienstag
09.07.2024, 18:00
CURRENT
EXHIBITIONS
Jonathan Meese
“DRACULA’S
LIEBE
MUTTERZ:
BÖSE LEICHE?!?”
Vernissage:
Sa. 08.06.
14:00 – 16 Uhr
07.06. – 14.07.
Ort:
Wasserkirche
Limmatquai 31
8001 Zürich
Ein Projekt der Tichy Ocean Foundation und der Wasserkirche Zürich.
Kaum ein Künstler der Gegenwart steht derart präsent in der Öffentlichkeit wie Jonathan Meese (geb. 1970) – und das seit bald fünfundzwanzig Jahren. Seine vielfältigen künstlerischen Auseinandersetzungen – von Malerei, Skulptur, Grafik und Fotografie über Film, Oper, Installation und Performance bis hin zu Gedichten und Texten – zeugen von einem äußerst umfangreichen künstlerischen Schaffen. Er gehört zweifellos zu den einflussreichsten lebenden Künstlern. Jonathan Meese hinterfragt das derzeitige gesellschaftliche System und möchte es durch eine „Diktatur der Kunst“ ersetzen, um die Menschen von ideologisierenden Maßnahmen zu befreien, die sich derzeit in den vielfältigen Formen des Populismus widerspiegeln. Diese Tendenz der politischen Entwicklungen unserer Tage hat er bereits seit Mitte der 1990er-Jahre prophezeit, und angemahnt, man müsse mit den Mitteln der Kunst gegensteuern. Unterstützerin seiner künstlerischen Aktionen ist von Anbeginn seine Mutter Brigitte, was sich in den Zürcher Präsentationen deutlich zeigt.
Die beiden Ausstellungen „Erz-Inkubatorex de Large: Johnny, das Kunstkind ‚Evolutionärrz’“ und „Dracula’s Liebe Mutterz: Böse Leiche!?!“ in der Tichy Ocean Foundation und Wasserkirche Zürich setzen eine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit der beiden Institutionen fort, die mit Präsentationen von Stefan Vogel und Mandy El-Sayegh begonnen hat. Zugleich ist das Projekt nach fünfundzwanzig Jahren in der Kunst Halle St. Gallen die erst zweite Einzelausstellung von Meese in der Schweiz. Inspiriert von einem Besuch im Juni diesen Jahres in der Krypta der Wasserkirche, in der sich nach einer Legende der Findling befindet auf dem die Zürcher Schutzpatrone Felix und Regula um 300 n. Chr. als römische Soldaten im Zuge der diokletianischen Christenverfolgung enthauptet worden sein sollen, werden beide Präsentationen in der Art eines Mausoleums arrangiert. „IN DER WASSERKIRCHE WIRD DAS ERZ-GRAB VON ‚DRACULA‘S MUTTERZ’ PRÄSENTIERT! DAS GRAB IST EIN SITZGRAB IN EINEM KUNST-TEMPEL AUS STYROPORBLÖCKEN! DER TEMPEL IST UMGEBEN VON KUNSTBEARBEITETEN EURO-PALETTEN, ALLES WIRKT TORFIG UND IMPROVISIERT, WIE ZUM ABHEBEN EINES KUNSTUFOS BEREIT,“ so der Künstler.
Jonathan Meese berücksichtigt explizit die räumlichen Begebenheiten der Foundation und Kirche sowie ihre derzeitige wie vergangene Geschichte. In den folgerichtig raumbezogenen Installationen werden neben Malereien und Zeichnungen auch zahlreiche, speziell für die Ausstellungen konzipierte skulpturale Gebilde wie puppenähnliche Wesen sowie Aktionsvideos vom Künstler mit seiner Mutter gezeigt. Neben dem örtlichen Bezug ist Meese natürlich auch die Ausarbeitung der inhaltlichen Komponente wichtig, die Auseinandersetzung mit dem inhärenten Thema „Tod im Leben“ und umgekehrt. Jonathan Meese zur Ausstellung in der Tichy Ocean Foundation: Hier „WIRD DAS ERZGRAB VOM ‚UNBEKANNTEN KUNSTSOLDATEN’ JOHNNY, DAS KUNSTKIND, ALSO JONATHAN HARKERZ, PRÄSENTIERT…..JOHNNY HARKERZMEESE IST LETZTLICH JOHN SINCLAIR, ALSO DER GEISTERJÄGER…..ODER LARRY BRENT, MACABROS, ODER ARSAT, DER DÄMONENJÄGERZ…..DAS GRAB IST AUCH NUR EIN „SCHLAFINKUBATOR“ AUS DEM DIE „K.U.N.S.T.“, WIE DRACULA, ERWACHT, WENN SIE DANN ALS ERZRETTUNG GEBRAUCHT WIRD, WIE BEI SUPERMAN….“